Urologische Klinik am Johanniter Krankenhaus Oberhausen Sterkrade hat die 500ste Da Vinci Operation durchgeführt.

Die Urologische Klinik in Oberhausen-Sterkrade hat vor 4
Jahren einen OP-Roboter der neuesten Generation für komplexe
operative Eingriffe in der Urologie angeschafft.
Der neue da Vinci-Roboter erlaubt Schlüsselloch-Operationen
mit höchster Präzision und minimiert Komplikationen
und Belastungen für die Patienten. Dieses einzigartige
technologische System hebt die bisherige minimal-invasive
Chirurgie, auch Laparoskopie genannt, bei der durch kleine
Zugänge und nicht über einen großen Hautschnitt operiert
wird, auf ein neues Niveau.
Über eine Konsole mit echter 3D-Sicht und HD-Technologie
steuert der Operateur die 4 Arme des OP-Roboters, die analog
zur menschlichen Hand eine vollständige Bewegungsfreiheit
in allen Dimensionen ermöglichen und hat zu jeder
Zeit volle Kontrolle über alle Abläufe. Die Entscheidung
über den nächsten Schritt liegt immer ausschließlich beim
Operateur.
Zahlreiche weitere qualitativ neue Elemente wie z.B. ein
Herausfiltern des Zitterns der Hände oder zu starker Bewegungen
sorgen für höchste Präzision und Sicherheit bei der
Operation.
Insgesamt können durch das neue System alle üblichen
Nachteile einer Operation minimiert werden. Die weitaus
größere Mobilität der Instrumente verringert die Schmerzen
an den Eintrittsstellen der Bauch- oder Brustwand noch
weiter als bisher. Dadurch sinkt zusätzlich die operationsbedingte
Infektionsgefahr. Durch die schonende OP-Methode
erholt sich der Patient rascher und kann schneller in den
Alltag zurückkehren.
„Mit dem da Vinci-Roboter können wir bei den betroffenen
Patienten die Prostata besonders präzise und gleichzeitig
minimal-invasiv entfernen“, erklärt Prof. Dr. Jan Fichtner
Chefarzt der Klinik für Urologie. „Auch die gefürchteten
Nebenwirkungen einer Prostataoperation – Kontinenz- und
Potenzprobleme – sind durch die schonende Operation
weitaus besser beherrschbar, da selbst empfindliche Erektionsnervenbündel
sehr präzise dargestellt und häufig erhalten
werden können, auch die Gefahr einer Blutung wird
mit diesem System minimiert.“
Neben Prostatakrebsoperationen kann das System auch
bei Operationen von Nieren- und Blasentumoren eingesetzt
werden und erspart auch hier in vielen Fällen die
klassische Operation über große Schnitte. Für Prof. Dr.
Fichtner stellt der Da Vinci Op-Roboter eine medizinische
Revolution dar, die zu verbesserten Operationsergebnissen,
verringerten Komplikationen und rascherer Entlassung
der Patienten aus dem Krankenhaus führt:
„Wir freuen uns, dass wir diese innovative Technik, mit
der in den USA bereits 90% aller Prostatakrebsoperationen
durchgeführt werden, jetzt zum Wohle unserer Patienten
auch im westlichen Ruhrgebiet anbieten können“.